Wer bin ich? Handwerker, Anfang 30, glücklich vergeben. Angestellter bei DeineHelfer24. Glücklich? Kommt darauf an wie die Kundenlaune ist. Liebe ich meinen Job? Besser als auf dem Bau.
5:30, der Wecker klingelt. Es ist noch still und ruhig draußen am Rande von Berlin. Meine Frau reicht mir Kaffee und eine Stulle auf den Weg. Ich steige in mein Handwerker Auto und fahre los. Werkzeugkoffer dabei? Check. Aufträge dabei? Check. Kaffee ausgetrunken? Naja bisschen ist noch übrig für den Weg. Der Stadtring ist um die Uhrzeit leer. Somit komme ich bei meinem ersten Kunden pünktlich an. Noch Zeit für eine kurze Verschnaufpause, bevor es an die Arbeit geht.
Mein erster Kunde: Mitte 30, Bankangestellter, Single. Hatte wahrscheinlich nicht mit meiner Pünktlichkeit gerechnet. Nach kurzem Gespräch kommen wir zu dem, weshalb er einen Handwerker bestellte. Eine Halterung muss an die Wand montiert werden und eine Lampe an der Decke angebracht werden. Innerhalb einer Stunde bin ich fertig. Der Kunde ist glücklich und steckt mir einen Zehner Trinkgeld zu. Ich liebe diesen Moment in meinem Job, es geht nicht um den Zehner, es geht um den respektvollen Umgang für eine erbrachte Handwerker Leistung. Wer möchte nicht täglich sein Handwerk bestaunen dürfen?
Das Büro ruft an. Ein weiterer Auftrag bei einer Kundin. Die Deckenlampe ist durchgebrannt. Zu dieser Jahreszeit unangenehm, wo die Sonne nicht hervorkommt. Sie reicht mir Kaffee und Kuchen und ist glücklich, dass es mit dem Handwerker so schnell geklappt hat. Ruckzuck war die Deckenlampe wieder dran. Sie verspricht mir, bei uns im Büro anzurufen um über die tolle Leistung von mir zu berichten. Momente, die einen glücklich machen.
Es schlägt zwölf Uhr,- Zeit für eine Mittagspause. Ich stelle mein Auto am Wannsee ab und esse die Stulle, die meine Frau mir mitgab. Meine Frau hat zwar keine Ahnung vom Handwerk, aber keine macht mir die Stulle besser als sie.
30 Minuten später wartet der nächste Kunde auf mich. Er hat sich bei Ebay Kleinanzeigen Fliesenleger bestellt. Keine 7 Wochen später fallen die Fliesen von selber ab. Eigentlich ein Anfängerfehler. Leider darf sich heutzutage jeder als Handwerker betiteln. Ich muss dem Kunden mitteilen, dass es teurer wird die Fliesen einzeln abzuschlagen, als neue Fliesen drüber zu verlegen. Natürlich reagiert der Kunde erbost, doch im Nachhinein hat er verstanden, dass es doch nicht so klug war bei der Qualität der Arbeitskräfte zu sparen. Maße aufgenommen und ab rüber ins Büro geschickt. Kostenvoranschläge können vorbereitet werden.
Letzter Kunde für heute. Ich stehe vor der Tür, niemand öffnet mir. Der Kunde geht ans Telefon und berichtet, dass sein Kind krank geworden ist und von der Mutter abgeholt werden muss, doch dass der Nachbar einen Ersatz Schlüssel besitzt. Also rein in die Wohnung, Schublade gerichtet raus gegangen und den Mieter getroffen. Nach einem kurzen Plausch mit dem Mieter über Vertrauen zu einem Handwerker, begebe ich mich zu meinem Auto und fahre Heim.
„Hauptsache der Kunde ist glücklich“ lautet ein viel gesagtes Sprichwort. Ich würde es im Handwerk etwas anders formulieren. Der Kunde ist erst glücklich, wenn die Arbeiten richtig durchgeführt wurden und alles so hält wie versprochen. Würden es die Kunden selber machen können, würden sie uns nicht anrufen und nach Handwerker Hilfe fragen. Der Durchschnittskunde kann Pfusch gar nicht erkennen. Dies sieht man nur mit dem geschulten Auge.
Zum Schluss danke ich, dass ich meiner Schreibleidenschaft, in unserem Blog, freien Lauf lassen konnte und würde mich freuen, wenn Sie einen Handwerker über unsere Firma buchen
Prost,- Feierabend